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nds 5-2013
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft in Duisburg
Foto: J. Brans
Dorothea Schäfer (2.v.r.) und NRW-Wissenschaftsminis­
terin Svenja Schulze (r.) in Münster Foto: B. Paschert
haben sich lautstark in Szene gesetzt. Da­
rüber bin ich froh, denn für die Zukunft der
Gewerkschaften ist es entscheidend, dass wir
junge Menschen für unsere Arbeit begeistern
können. Ein Blick in die Statistiken zeigt, dass
wir dabei auf einem guten Weg sind. Die
DGB-Gewerkschaften in Nordrhein-Westfalen
konnten 2012 ein dickes Plus bei den Mit­
gliedern bis 27 Jahre erreichen. Daran hat
auch die GEW ihren Anteil. Das ist ein guter
Trend, auf dem wir uns aber auf keinen Fall
ausruhen sollten.
Wir wollen die Arbeits- und Lebensbedin­
gungen der Menschen weiter verbessern. Das
schaffen wir nur, wenn wir noch mehr und
noch stärker werden. Deshalb sollte sich jede
und jeder von uns vornehmen, konsequent
für die Arbeit der Gewerkschaften zu werben.
Geht bitte raus und erzählt vor allem euren
jungen KollegInnen, was die Gewerkschaften
für sie leisten. Denn sie brauchen uns. Und
wir brauchen sie.
Andreas Meyer-Lauber
Andreas Meyer-lauber
Vorsitzender des DGB NRW
DGb NrW zur bundestagswahl 2013
Gute Arbeit. Sichere Rente.
Gerechte Steuerpolitik.
Der DGb Nordrhein-Westfalen und seine Gewerkschaften fordern einen
grundlegenden politikwechsel mit der bundestagswahl. Für eine gute zu­
kunft Nordrhein-Westfalens brauchen wir ...
... eine Bundesregierung, die prekäre und unsichere Beschäftigung
wirksam bekämpft.
Wir erwarten die Einführung eines allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns von mindes­
tens 8,50 Euro und die Festschreibung des Prinzips „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ in der
Leiharbeit. Minijobs sollen grundlegend reformiert und der Missbrauch von Werkverträgen
gestoppt werden. Sachgrundlose Befristungen gehören abgeschafft. Veränderte Lebens-
und Arbeitsmodelle müssen akzeptiert und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
verbessert werden. Wir brauchen eine nachhaltig gestärkte Tarifautonomie. Wir fordern eine
neue Ordnung der Arbeit!
... eine Bundesregierung, die einen Ruhestand in Würde ermöglicht und
die Lebensleistung anerkennt.
Wenn wir nicht beherzt handeln, wird Altersarmut künftig von der Ausnahme zur Regel
werden. Statt Beiträge zu senken gilt es daher, eine Demografiereserve in der Rentenkasse
aufzubauen. Die Alterssicherung muss nachhaltig und solidarisch finanziert sein und sich
am bisherigen Lebensstandard orientieren. Wir fordern eine solidarische und zukunftssi­
chere Rente!
... eine Bundesregierung, die für Steuergerechtigkeit sorgt.
Während der öffentlichen Hand Geld für wichtige Investitionen fehlt und soziale Leis­
tungen auch in Folge der Schuldenbremse gekürzt werden müssen, werden die Reichen
immer reicher. Für eine gute Zukunft braucht der Staat mehr Geld für Bildung, Personal und
einen leistungsfähigen öffentlichen Dienst. Starke Schultern müssen mehr tragen, damit
Kommunen, Land und Bund ihre Aufgaben erfüllen können. Daher sollen hohe Einkommen,
Vermögen und Erbschaften angemessen besteuert werden. Wir fordern einen solidarisch
finanzierten Sozialstaat!
... eine Bundesregierung, die Wachstum und Beschäftigung in den euro­
päischen Krisenländern fördert.
Europa darf nicht länger kaputtgespart werden. Zukunftsinvestitionen in Arbeit, Bildung
und Infrastruktur sind unverzichtbar. Wirtschaftliche Solidarität zwischen den EU-Staaten
und die Stärkung sozialer und demokratischer Grundrechte sind entscheidend für die
Einheit Europas. Wir fordern ein sozial gestaltetes und demokratisch legitimiertes Europa!
... eine Bundesregierung, die NRW bei Investitionen in die Infrastruktur
nicht länger benachteiligt.
Obwohl in NRW 22 Prozent der BundesbürgerInnen leben, bekommt es nur 18 Prozent
der Fördermittel zugeteilt. Besonders bei Bundesgeldern für Verkehr, Forschungsförderung
und Energie zieht NRW permanent den Kürzeren. Und auch die Mittelverteilung aus dem
Solidarpakt ist nicht gerecht: Sie sollte sich ab 2019 an der Bedürftigkeit und nicht an der
geografischen Lage orientieren. Wir fordern eine faire Zuteilung von Bundesmitteln für
Nordrhein-Westfalen!
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