GEWNRW: Fragebögenund ausführliche
Ergebnisse der Umfrage
Inklusionangemessenberücksichtigt.90Prozent
allerBefragtenempfindendiesaberalsabsolut
erforderlich.57ProzentderFörderschulleitungen
gebenan,dass ihreSchulenichtangemessenan
derSchulentwicklungsplanungbeteiligtwurde,
obwohl22ProzentderbefragtenFörderschulen
erwarten, voraussichtlich innerhalbdernächsten
drei Jahre geschlossen zu werden. Die Beteili-
gungder Schulenander Schulentwicklung vor
Ort durch Kommune und Schulaufsicht muss
dringend verbessert werden.
9. AllgemeineSchulenbrauchen eine
barrierefreieund inklusiveAusstattung.
Knapp 80 Prozent der Schulleitungen an
allgemeinenSchulenverfügennur zumTeiloder
gar nicht über eine ausreichendeMaterialaus-
stattung für differenziertes Lernen. 64 Prozent
der Regelschulen sind nur zum Teil oder gar
nicht für ihren jeweiligen Bedarf barrierefrei.
Knapp 80 Prozent der Schulen verfügen nur
zumTeil oder gar nicht über einausreichendes
Raumangebot.
10. Das sinddiedrei vordringlichsten
Bedarfe zurUmsetzungder Inklusion.
DiedringlichstenBedarfezurUmsetzungder
InklusionsindnachAngabenderSchulleitungen:
◆◆
mehr Stundenanteile von Sonderpädago-
gInnen;
◆◆
mehr Zeit für Absprachen undBeratung;
◆◆
bessere Räumlichkeiten, um zieldifferentes
Lernen undArbeiten zu ermöglichen.
Esgibt noch viel zu tun
Die Ergebnisse der Online-Umfrage zeigen
deutlich:Esgibtnochgroßenbildungspolitischen
Nachsteuerungsbedarf seitens der Landes-
regierung, um dieUmsetzung der Inklusion in
NRW sowohl für Lehrkräfte als auch für Schü-
lerInnen ohne Reibungsverluste gestalten zu
können. Vor allemdasgroßepersönlicheEnga-
gement vieler KollegInnen in den Schulen ist
bislangentscheidenddafür,dassguterUnterricht
im Gemeinsamen Lernen stattfindet – eine
unsichereGrundlage,dienochdazuvielfachauf
KostenderKollegInnengeht.Schulenbenötigen
stattdessen verbindliche Qualitätsstandards
für Inklusion. Sie brauchen mehr Ressourcen
und mehr Unterstützung durch die Landesre-
gierung und die Schulträger. Die GEW NRW
fordert deshalb:
◆◆
Mehr Lehrkräfte für sonderpädagogische
Förderung!
◆◆
Mehr Zeitressourcen für Absprachen und
Vorbereitung!
◆◆
Kleine Klassen, gerade im Gemeinsamen
Lernen!
◆◆
Mehr Fortbildungen!
◆◆
Fachzentren für Inklusion vor Ort!
◆◆
Inklusive Schulentwicklungsplanung unter
Mitwirkung der Schulen!
◆◆
BessereUnterstützungder inklusivarbeiten-
den Schulen durch ihren Schulträger!
Nachdem es im Transformationsprozess hin
zur inklusiven Schule bisher vor allem um die
Erhöhungder Inklusionsquoteging,muss jetzt
vor allem eines inden Fokus rücken: Qualitäts-
standards für inklusiv arbeitende Schulen.
//
FraukeRütter
Referentin der GEWNRW
Fortbildungsreihe der GEWNRW
InklusionmitUnter-
stützungumsetzen!
Gelingende Inklusion ist einanspruchsvollesZiel.
Die GEW NRW hat deshalb eine Fortbildungs-
reihe entwickelt, die Lehrkräften Unterstützung
für inklusivenUnterricht bietet – teils passgenau
auf ihre Schulform abgestimmt.
DieKick-off-Veranstaltungmit Prof. Christian Fischer
undMarcel Feber von der WestfälischenWilhelms-
Universität Münster am 28. Oktober 2015war ein
voller Erfolg. Hierwurdeauchdeutlich: DieUmstel-
lung auf individuelle Förderung der SchülerInnen
und die Abkehr von Exklusionsstrukturen ist für
die Lehrkräfte ein notwendiger Schritt. Weitere
Herausforderungen für die Kollegien sind Rollen-
klarheit und Arbeit im multiprofessionellen Team
sowie die – oft fehlende – fachlicheUnterstützung.
BisApril 2016 sindweitere Fortbildungenbuchbar.
Programmflyer und Anmeldung:
.
com/Fortbildungen-Inklusion
Alle Angaben in Prozent
Festgestellter
/
vermuteter
Unterstützungsbedarf
4
HAUPTSCHULE
8,4
6,3
14,7
2,0 2,3
REALSCHULE
4,3
0,8 2,2
BERUFSKOLLEG
3,0
GYMNASIUM
0,5 0,5
1,0
3,0
GRUNDSCHULE
4,2
7,2
9
Ausstattung der Schule – Raumangebot
DIFFERENZIERUNGSRÄUME/ FÖRDERRÄUME
MEHR RÄUME (ALLGEMEIN)
BARRIEREFREIE/ INKLUSIONSGERECHTE RÄUME
RUHERÄUME/ ENTSPANNUNGSRÄUME
NEBENRÄUME/ ABGETRENNTE RÄUME
GRÖSSERE RÄUME
RAUMAUSSTATTUNG (PC, MÖBEL, MATERIAL)
BESPRECHUNGSRÄUME
33
24
12
10
9
6
5
4
Alle Angaben in Prozent
Foto: tilla eulenspiegel/photocase.de
3,6
5,5
GESAMTSCHULE
1,9
Quelle: Online-Umfrage zu Inklusion der GEWNRW