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DieMitte verliert
DieMittelschicht ist seit den
1990er-Jahren geschrumpft.
Das ist eine Folge der ausein-
anderlaufenden Lohnentwick-
lung. Ziel derWirtschafts- und
Sozialpolitikmuss es sein, die
Ungleichheit derMarktein-
kommen zu reduzieren. Die
Einführung desMindestlohns
ist einwichtiger Schritt in diese
Richtung. Das geht aus einer
Untersuchung des Instituts
Arbeit undQualifikation hervor.
Dossier Digitalisierung
Auf 126 Seiten stellt das
gewerkschaftlicheDebatten-
magazinGEGENBLENDEArtikel
zum Thema „Digitalisierung“
aus den Jahren2010 bis 2015
zusammen.
Gezielte Täuschung
„Das ThemaKriegspropaganda
ist wichtig, weil wir tief in der
Gewaltspirale stecken und sich
immermehrMenschen fragen,
wiewir dawieder herauskom-
men“, sagt Friedensforscher
DanieleGanser. Im Interview
mit denNachDenkSeiten erklärt
er, warumKriege so oftmit
einer Lüge beginnen.
Begreifen
zum Eingreifen
HIB inBonn
Die Rheinische Friedrich-Wil-
helms-Universität Bonn hat Zu-
wachsbekommen:Am1.November
2015 ist ein weiteres Hochschul-
informationsbüroderGEWNRW in
dieRäumlichkeiten imRegina-Pacis-
Weg3eingezogen. HIB-Ansprech-
partnerin füralleFragen rundums
Lehramtsstudium– insbesonderezu
denPraxisphasen–und zuEinstel-
lungs- und Bewerbungsverfahren
fürdenVorbereitungsdienst ist Jes-
sicaRosenthal:
hib-bonn@gew-nrw.
de
. Damit ist die GEWNRW nun
an elf Hochschulen vertreten.
krü
ErstklässlerInnen
Zum Schuljahr 2015/2016
wurden rund 153.500 Kinder an
nordrhein-westfälischen Schulen
eingeschult, das sind 2,6 Prozent
weniger als im Vorjahr. Damit
verzeichnet NRW den höchsten
Rückgang imLändervergleich.Bun-
desweit startetendurchschnittlich
nur 0,3 Prozent weniger Schulan-
fängerInnen. Hessen (plus 2,9
Prozent), Baden-Württemberg
(plus 1,0 Prozent) und die neuen
Bundesländer verzeichneteneinen
Anstieg der ErstklässlerInnen.
krü
Vorlesenbraucht Vorbilder
„VorlesenbrauchtVorbilder! Jeder kanneinVorbild sein.“–Mitdiesem
gemeinsamenAppell werben Schulministerin Sylvia Löhrmann, dieGEW
NRWundweiterenordrhein-westfälischeLehrerverbände fürdasgemein-
sameLesen.Zum12.BundesweitenVorlesetagerklärtedieSchulministerin:
„Vorlesen ist einfach und zugleich von elementarer Bedeutung, denn es
schafftemotionaleundsozialeBindungundstelltdieWeichen für spätere
Lesefreude undden Schulerfolg. Das hat die jüngsteVorlesestudie noch
einmal bestätigt.“ Am18. November 2015 konnten Schulleitungen und
Lehrkräfteals Vorlesendeaktivwerden, SchülerInnen lasenanderenKin-
dern vor und Eltern, Großeltern sowie zivilgesellschaftliche Akteure und
Prominente aus der Politikwurden indie Schulen eingeladen. „Vorlesen,
gemeinsamesBetrachtenvonBilderbüchernundErzählenvonGeschichten
förderndieSprachentwicklungundsindwichtig fürdiePersönlichkeitsent-
wicklung“,betonendie InitiatorInnen.EinmuttersprachlichesVorleseprojekt
stellt die nds
ab Seite12
vor.
GEWNRW
Bachelor: keine sozialenKorrekturen
ProfessorMartinNeugebauer vonder FreienUniversität Berlin kommt
in einer Studie zu dem Ergebnis, dass die sozialeUngleichheit durch die
Einführung vonBachelor undMaster eher größer geworden ist. Sozialpo-
litischesZiel des zweistufigenStudiums sei allerdingsgewesen,Menschen
aus bildungsbenachteiligten Familien den Zugang zum Studium zu ver-
einfachen. Dochdie Einführungdes sechssemestrigenBachelors hat der
Studie zufolgekeinenEinflussaufdenAnteil StudierendermitElternohne
akademischenHintergrund.DerWissenschaftler siehtdiesunteranderem
darinbegründet, dass Studieninteressiertedieberufliche Sicherheit nach
einemBachelorabschlussnichteinschätzenkönnten.AuchdassderBachelor
als stressiger gilt, könnte eine Rolle spielen: Wer darauf angewiesen ist,
nebendemStudiumGeld zuverdienen, dürftepermanentenZeitdruckals
besonders fatal empfinden. ZusammenfassungderHans-Böckler-Stiftung
unter
krü/HBS
6 NACHRICHTEN
Verwaltungen verschlafendigitalenWandel vonArbeit
Wie stehtesumdieZukunftderdigitalenArbeit inderöf-
fentlichenVerwaltung?Danach fragteineaktuelleStudieder
UniversitätSiegen imAuftragdesNationalenE-Government-
Kompetenzzentrums (NEGZ). 46Prozentder400befragten
MitarbeiterInnendeutscherKommunalverwaltungennutzen
demnachprivateGeräte für dienstlicheZwecke. 72Prozent
derBeschäftigten,diedieseBring-Your-Own-Device-Strategie
praktizieren, tun dies jedoch ohne Erlaubnis, das heißt
ohne Regelung oder sogar entgegen bestehender Verbote.
Insbesondere wenn personenbezogene Daten verarbeitet
werden, ergebensichdadurchschweredatenschutzrechtliche
Konflikte.VieleVerwaltungenhabenalsonachwievornicht
auf dieweitreichendenÄnderungen reagiert. So verzichten
Kommunen nicht nur auf die Realisierung individueller
ProduktivitätspotenzialeamArbeitsplatz, sondern riskieren
zudem ihreAttraktivitätalsArbeitgeber.
/
Gefaehrliche-Ignoranz
hei/Universität Siegen
Quelle: BjörnNiehaves/SebastianKöffer/KevinOrtbach: Gefährliche Ignoranz? – Bring-Your-Own-
Device, ITConsumerization undCo in der öffentlichenVerwaltung. Berlin: NEGZ 2015
DienstlicheNutzungprivater IT
PRIVATE
GERÄTE
PRIVATE
INTERNETACCOUNTS
ALTER
40%
25%
46%
32%
51%
29%
43%
20%
über 55
36 – 45
46 – 55
21 – 35
AnfängerInnen
Kompetent
ExpertInnen
55%
36%
43%
23%
39%
26%
IT-KENNTNIS
GESCHLECHT
37%
20%
48%
29%
männlich
weiblich
SachbearbeiterInnen
32%
25%
33%
26%
Führungskräfte
HIERACHIE
1,2,3,4,5 7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,...40
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