Aufruf zur Friedensdemonstration
Ein breites Bündnis – darunter die GEW NRW, der Aachener Frie-
denspreis e.V. und dieDeutsche Friedensgesellschaft – ruft für den 21.
November 2015 um11.57Uhr zum Start der Friedensdemonstration in
derEssener Innenstadtauf.DerDemonstrationszugwirdweiterziehenbis
Essen-Rüttenscheid. Es geht unter anderemdarum, jungeMenschen vor
Propaganda fürdenSoldatInnendienst zu schützen.Anlass istdieNATO-
Konferenz „StrategischeKommunikation“, dievom23. bis25.November
2015 indenGebäudenderMesseEssen stattfindet.DieNATO-Mitglieder
werden unter anderem darüber diskutieren, wie gegen „Einheiten“ – so
wörtlich –, diederNATOgegenüber feindlicheingestellt sind, vorgegan-
genwerdenkann, damit siedieöffentlicheMeinungnicht dahingehend
bewegt, Operationen der Militärs nicht zu unterstützen. ImMai 2014
beschlossderBundeskongressdesDeutschenGewerkschaftsbundes,dass
sich die Gewerkschaften als Teil der Friedensbewegung „für ein Leben
inFrieden, Demokratie, (...) und sozialer Sicherheit“ einsetzen. Friedliche
Konfliktlösung bedeutet Kommunikation statt Gewalt.
Bernhard Trautvetter
Das Gewinnerplakat der Globalen Bildungskampagne „Weltklasse! Bildung macht
Zukunft!“: Aus 36 Beiträgen wurde das Motiv der SchülerInnen des Carl-Friedrich-
Gauß-Gymnasiums inGelsenkirchen für den ersten Platz ausgesucht.
Foto: Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium
GlobaleZieleam16.Weltlehrertag
Der diesjährigeWeltlehrertag am5. Oktober stand unter demMotto
„Bildung stärken für eine nachhaltigeGesellschaft“. Dazumüssen Schu-
len der Bildung für nachhaltige Entwicklung einen höheren Stellenwert
einräumen: „Bildung ist zentral,wennwir die jungeGeneration fürNach-
haltigkeit als globales Ziel gewinnenwollen.Was Bildungsgerechtigkeit,
Inklusion und das Ausschöpfen aller Potenziale der Kinder und Jugend-
lichen betrifft, hat auchDeutschland nochNachholbedarf“, erklärteDr.
IlkaHoffmann, für Schule verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied. Am
25. September 2015 einigten sich die Vereinten Nationen im Rahmen
der Post-2015-Agenda auf 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung,
die auch die GEW unterstützt. Neben der Armutsbekämpfung und dem
SchutzderUmwelt spieltdie inklusive, gerechteundhochwertigeBildung
eine große Rolle. Gleichzeitig legte auch das LandNRW einen „Entwurf
einer Nachhaltigkeitstrategie“ vor. Der Weltlehrertag findet jährlich am
5. Oktober inGedenken andie „Charta zum Status der Lehrerinnenund
Lehrer“ statt, um die Arbeit von LehrerInnen weltweit zu würdigen und
ihnen zu danken.
bit
Gegen TTIPauf dieStraße
Eine der größten Demonstrationen in Deutschland richtete sich am
10. Oktober 2015 inBerlingegendie Freihandelsabkommender EUmit
denUSAundKanada.DieVeranstalter zählten250.000TeilnehmerInnen
(nach Angaben der Polizei waren es mindestens 150.000). TTIP, CETA
und Co stehen für die Gefahr eines Abbaus vonUmweltstandards und
dieEinschränkungvonArbeitnehmer- undVerbraucherrechten.Besonders
kritisch wurden die bisher geführten Geheimverhandlungen und die
Planung vonprivatenSchiedsgerichtengesehen – letztendlicheineAus-
höhlungdemokratischerEntscheidungsmöglichkeiten.Organisiertwurde
dieVeranstaltungvonmehrals100Verbändenund Initiativen, darunter
dieDGB-Gewerkschaften. Auch vieleKollegInnenderGEWNRW reisten
nachBerlin, umanderDemonstration teilzunehmen.
JürgenHentzelt
8,2Milliarden für dieWissenschaft
DerHaushaltentwurf2016 fürdasLandNRW siehtmit8,2Milliarden
Euro eine Rekordsumme für Wissenschaft und Forschung vor. Der Ge-
samtetat steigt damit im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent. Allein
den Hochschulen sollen mehr als fünf Milliarden Euro zur Verfügung
stehen – davon sind 1,3 Milliarden Euro für die Ausweitung und Ver-
besserung des Studienangebots vorgesehen, beispielsweise für die
Fortführung des Hochschulpaktes, denHochschulbau und denAusbau
der Fachhochschulen. Im Bereich Forschung und Lehre in der Medizin
kommennocheinmal über 1,1MilliardenEurohinzu. „Dieser finanzielle
Kraftakt ist für ein zukunftsfähigesNordrhein-Westfalenunverzichtbar“,
sagtWissenschaftsministerin Svenja Schulze.
krü/ idw
Größter Zuwachs, schlechtesteQuote
DieBetreuungsquoteallerKinderunterdrei Jahren inNRW lagAnfang
März 2015bei 25,8 Prozent. Regional variiertendie Betreuungsquoten
der unter Dreijährigen zwischen 17,9 Prozent in Wuppertal und 35,8
Prozent inMünster. NRW liegt damit unter dem bundesweiten Durch-
schnitt von32,9Prozent.Dabei kanndasLanddengrößtenZuwachsbei
der Betreuungsquote im Jahresvergleich vorweisen: Fast 13.000Kinder
mehr als ein Jahr zuvor wurden von Tagesmüttern oder -vätern betreut
oder besuchten eine Kita.
krü/IT.NRW
Nachholbedarf bei derWeiterbildung
InDeutschland fälltdieTeilnahmeanWeiterbildungbeiGeringqualifi-
ziertendeutlichgeringerausalsbeiHöherqualifizierten.Amniedrigsten
ist sie inNRW–dasgehtausdemWeiterbildungsatlasderBertelsmann-
Stiftunghervor.Nur5,5ProzentderBetroffenenbildensichgezieltweiter,
bundesweit liegtdieTeilnahmequotebei 6,7Prozent. Bonn liegtmit8,2
darüber,Aachen istmitdreiProzentdeutschlandweitesSchlusslicht.Auch
mit lediglich5,3Kursangebotenpro1.000EinwohnerInnen steht NRW
nicht gut da.
krü
Fotos: GEWDortmund