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nds 5-2015
L-EGO-Aktion inDüsseldorf
Unter demMotto „MogelpackungL-EGO–Nichtmit derGEW!“hatte
die GEWNRW für den 20. Mai 2015 zu einer landesweiten Aktion in
Düsseldorf aufgerufen. Eine Mogelpackung zur Eingruppierung von
tarifbeschäftigtenLehrkräften, die sogarVerschlechterungenbeinhaltet,
wirddieBildungsgewerkschaftnichthinnehmen! InderLandeshauptstadt
zeigtendieKollegInnendeutlich ihrenProtestgegendenabgeschlossenen
TarifvertragzwischendemBeamtenbund (DBB)undderTarifgemeinschaft
deutscher Länder (TdL).Mehr als200TeilnehmerInnenmachtenbei der
Aktiongegenüberder LandesregierungunddenVerantwortlichen inder
TdL,demArbeitgeberverbanddesLandes (AdL), ihremUnmutLuft.Vordem
LandtagwurdedazuEva-MariaVoigt-Küppers, SPD-Landtagsabgeordnete
undMitglied imAusschuss fürSchuleundWeiterbildung, symbolischeine
Mogelpackung überreicht. Begleitet von einer Trommelgruppe ging es
anschließend zurAdL-Geschäftsstelle,woauchGeschäftsführerinKerstin
KerstendieMogelpackung von einer Delegationder GEWNRW erhielt.
Landesvorsitzende Dorothea Schäfer machte in einer Abschlusskund-
gebung deutlich: Die gerechte Eingruppierung von tarifbeschäftigten
Lehrkräften ist nachwie vor das gesteckte Ziel der GEWNRW!
ja
Mit dem Lastenfahrrad unterwegs zum Landtag und zum Arbeitgeberverband des
Landes: die L-EGO-Mogelpackung.
Foto: M. Schulte
Fachtagung „Recht auf Bildung“
DieGEWNRWhatte am9. Mai 2015 zur Fachtagung „Recht auf Bil-
dung!Flüchtlings-undZuwandererkinder in internationalenFörderklassen
inNRW“eingeladen.Die60TeilnehmerInnenwaren sicheinig:NRWhat
aufgrundseinerErfahrungmithohenMigrationsquotenbereitsStrukturen
zur Integration geschaffen. Es bedarf aber aufgrund der aktuellen Zu-
wanderung einerWillkommenskultur vorOrt. In vierWorkshopswurden
Best-Practice-Beispiele von Unterricht in internationalen Förderklassen
und kommunaler Unterstützung vorgestellt. Auf das Problem der zu
großen Klassen wiesen viele TeilnehmerInnen hin. Gerade die Bildung
von Flüchtlings- und Zuwandererkindern erfordert deutlich kleinere
Lerngruppen, zusätzliche SozialarbeiterInnen, Material und Beratung.
Es bedarf einer Qualifizierungsoffensive für sprachsensiblen Unterricht
und einer Nachqualifizierung in Deutsch als Zweit- und Deutsch als
Fremdsprache.
Mehr ab Seite14.
ifl
KlareRegeln für religiöseSymbole
NachdemdasBundesverfassungsgerichtdasgenerelleKopftuchverbot
für Lehrerinnen gekippt hat, plant der nordrhein-westfälische Landtag
entsprechende Änderungen im Schulgesetz. SPD, BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN und die CDU legten am 29. April 2015 einen Gesetzentwurf
vor. Dass das Tragen eines Kopftuchs oder eines anderen religiösen
Symbols nur verbotenwerden darf, wenn davon im Einzelfall eine kon-
krete Gefährdung für den Schulfrieden oder die staatliche Neutralität
ausgeht,hattedasBundesverfassungsgericht inseinemUrteilentschieden.
Dies soll gelöst werden, indem ein Satz gestrichen wird, der christlich-
abendländische Bildungs- und Kulturwerte privilegiert. Die GEWNRW
bewertet die Aufhebung dieser Privilegstellung zwar als konsequent,
fordert aber darüber hinaus einegenerelleVerfahrensregelung. „Es darf
nicht der einzelnen Schule überlassen werden, darüber entscheiden zu
müssen,obderSchulfriedendurchdasTragendesKopftuchsmuslimischer
Lehrerinnengefährdet seinkönnte“, fordert LandesvorsitzendeDorothea
Schäfer. BevordasGesetzverabschiedetwerdenkann, berätder Landtag
nochmals über den Entwurf. Zum 1. August soll die Novelle in Kraft
treten.
hei
3. GesundheitstagderGEWNRW
Über 100 KollegInnen trafen sich am 7. Mai 2015 in Duisburg zum
3. Gesundheitstag der GEW NRW. Unter demMotto „Veränderungen
brauchengesundeBeschäftigteundguteArbeitsbedingungen“befassten
siesichmitArbeits-undGesundheitsschutz imSpannungsfeldvonStruktur-
veränderungen, InklusionundQualität. InderPodiumsdiskussion forderte
Dorothea Schäfer, Vorsitzende der GEWNRW: „Die Anforderungen an
LehrerInnen sind deutlich höher und umfangreicher als noch vor zehn
oder zwanzig Jahren – deshalb brauchen die KollegInnen zusätzliche
Entlastungsmöglichkeiten!“
Mehr auf Seite28undonlineunterwww.
gesundheit.gew-nrw.de
hei
Nachwuchssorgen
Die Zahl der LehramtsanwärterInnen im Fach Sport ist dramatisch
zurückgegangen, oft werden die Fachseminare nur von wenigen Lehr-
amtsanwärterInnenbesucht. Zur indernds2-2015veröffentlichtenZahl
der Erstsemester (5), erreichte die Redaktion eine Korrektur von der
Bielefeld School of Education, Universität Bielefeld: „ImWinterseme-
ster 2014/2015wurden 52Grundschulstudierende für das Fach Sport
eingeschrieben. Das Fach ist wegen der hohen Nachfrage mit einem
NCbelegt, die BewerberInnenzahl lagweit über den Einschreibungen.“
DieGEWNRW freut sichüber 52neueSportlehrerInnen in sechs Jahren
–der Bedarf an2.800Grundschulenwirddamit aber nicht gedeckt. Ein
NC in diesem Fach gefährdet den qualifizierten Sportunterricht in den
nächsten Jahrzehnten. Hier besteht Handlungsbedarf.
hei/bor
Einigungbei Beamtenbesoldung
DGB,DBBunddieGewerkschaftendesöffentlichenDienstesver.di,GdP
undGEWhaben sichmitder Landesregierungauf eine1 :1-Übertragung
des Tarifergebnisses auf die LandesbeamtInnengeeinigt, allerdingsmit
zeitlicher Verzögerung. Die erste Besoldungsanhebung um 2,1 Prozent
erfolgt zum 1. Juni 2015, eine zweite um 2,3 Prozent, mindestens aber
75,- Euro, folgt zum1.August2016. 2017wirddasnochzuverhandelnde
Tarifergebnis 1:1 mit einer dreimonatigen Verschiebung übernommen.
LehramtsanwärterInnenerhalten2015und2016monatlich je30,- Euro
mehr. Die Zeitverschiebung gilt auch für sie.
Mehr auf Seite27.
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