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nds 9-2015
EGOSuE
Die Verhandlungen zwischen
der Vereinigung kommunaler Ar-
beitgeberverbände (VKA)undden
GewerkschaftenzurEntgeltordnung
fürdenSozial-undErziehungsdienst
werdenam28.und29. September
2015 fortgesetzt. GEW und ver.di
forderneineVerbesserungderErgeb-
nissederSchlichtungsempfehlung
– vor allem hinsichtlich der Ein-
gruppierungder ErzieherInnen im
Regeldienst –, ein neues Angebot
fürdieSozialarbeiterInnenundSozi-
alpädagogInnensowieeinekürzere
LaufzeitderEntgeltordnung. Sollte
es kein verbessertes Angebot der
Arbeitgeberseitegeben,werdendie
Beschäftigten ab Oktober wieder
indenStreik treten, um ihreForde-
rungen durchzusetzen.
Abe
HerzlichWillkommen
DieGEWNRWbegrüßt drei PraktikantInnen inder Landesgeschäfts-
stelle. Sieunterstützen seit August 2015diends-Redaktion, das Referat
Jugend- und Sozialarbeit und das Referat Bildung.
LeaBittner
Lea (23) studiert Germanistik und Soziologie in Düs-
seldorf und interessiert sichbesonders für journalistische
Tätigkeiten.UmdieArbeit inderRedaktioneinerZeitschrift
kennenzulernen, bewarb sie sich beimNDS-Verlag. Wäh-
rend ihres Praktikums ist sieander redaktionellenArbeit
der nds beteiligt.
Kersti Götzke
Kersti (21) studiert Politik- undErziehungswissenschaft
in Osnabrück und ist in der Hochschulpolitik aktiv. Nach
der Schule verbrachte sie ein Jahr als Aupair in denUSA
undmachte spätereinPraktikum ineinemFrauenhaus. Ihr
Interesse fürGewerkschaftenwurdedurch ihreEltern früh
geweckt. Während ihres Praktikums arbeitet sie für den Bereich Jugend-
und Sozialarbeit an einer Broschüre über OffeneGanztagsschulen.
LeaDinglinger
Lea (25)studiertSoziologieanderUniversitätDuisburg-
Essen.Während ihresStudiumsentdeckte sie ihr Interesse
für Gewerkschaften und bewarb sich deshalb für ein
Praktikum bei der GEWNRW, um die Arbeits- und Funk-
tionsweisen der Bildungsgewerkschaft kennenzulernen.
Sie beschäftigt sich während ihres Praktikums mit Inklusion und hilft
bei der Überarbeitung der Broschüre „Schulische Inklusion“.
Stellen fehlen
Eine Untersuchung des Lan-
desrechnungshofes zeigt, dass 67
Prozent der Gymnasien und 76
Prozent der Realschulendie inder
Sekundarstufe I vorgeschriebene
Gesamtstundenzahlnichterreichen
können. Siemussten die Stunden-
tafelkürzen–häufigmitKenntnisder
Schulaufsicht.ÜbereinenZeitraum
von fünf Jahren wurden an 508
Gymnasien und 507 Realschulen
die geplantenUnterrichtsstunden
für zwei Jahrgänge erfasst undan
32 Schulen die Stundenpläne de-
tailliert geprüft. Der Jahresbericht
2015 zeigt, dass 59 der 508Gym-
nasienwährendder Sekundarstufe
ImindestenszehnStundenweniger
als die vorgeschriebenen 163Wo-
chenstunden erteilten.
Mehr dazu
auf Seite14.
bit
AusländischeStudentInnen
Hochschulen inNRW ziehen immermehr ausländischeStudentInnen
an, wie neue Zahlen des NRW-Wissenschaftsministeriums zeigen. Im
Wintersemester 2014/2015 studierten rund82.000 ausländische Stu-
dierendeaneinerHochschule inNRW. Sehrbeliebt sinddabei technische
Studienfächer – insbesondere Wirtschaftswissenschaften mit 14.600
StudentInnen, gefolgt von Maschinenbau und Verfahrenstechnik mit
8.455Studierenden.DergrößteAnteilausländischerStudierenderkommt
aus der Türkei, direkt danach folgt China.
bit
BefristetesHochschulpersonal
Die Zahl der Beschäftigten an Hochschulen stieg laut IT.NRW zum
1. Dezember 2014 im Vergleich zum Vorjahr zwar um vier Prozent an,
dochauchdieQuotederbefristetenVerträgeerhöhtesichum1,2Prozent.
Im Jahr 2014unterrichtetendamit 35.143Beschäftigtemit befristeten
Verträgen an Universitäten und Fachhochschulen in NRW. Lediglich
15.169Beschäftigte hatten unbefristeteArbeitsverträge.
bit
Schuleder Vielfalt
DieersteKooperationsphasedesProjekts „SchulederVielfalt“ ist zuEnde.
DieProjektpartner vereinbarteneineVerlängerung, sodassdieKooperation
fürmindestensweiteredrei Jahrebestehen kann. Seit Beginnder Arbeit in
2012hatsichdieZahlder teilnehmendenProjektschulenmehralsverdoppelt,
sodasszuletzt insgesamtelfSchulen indrei von fünfNRW-Regierungsbezirken
beteiligt waren. Auch in der Hochschulforschungwurdenmit zwei Fortbil-
dungsveranstaltungen Erfolge erzielt. Es gab jährliche Vernetzungstreffen
der Projektschulen sowie Fachtage und pädagogische Fachgespräche. In
der zweiten Projektphase wird vor allem der Bereich der interkulturellen
Schulentwicklungunddiedamit verbundenepolitischeBildung vertieft. In
Fortbildungenwird das ThemaAkzeptanz an den Schulen imHinblick auf
die Gegebenheiten einer Einwanderungsgesellschaft aufgearbeitet.
www.
schule-der-vielfalt.de
bit
Standder Inklusion
Seit2009dieUN-Behindertenrechtskonvention inDeutschland inKraft
getreten ist, steigendie Inklusionanteile indeutschenSchulen.31,4Prozent
aller Kindermit Förderbedarf besuchten im Schuljahr 2013/2014 eine
Regelschule – eine Steigerungum71Prozent gegenüber dem Schuljahr
2008/2009. Das stellte Bildungsforscher Prof. Klaus Klemm in seiner
Studie „Inklusion inDeutschland“ fest. Dennoch ist die Zielsetzung der
UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in
Deutschlandnoch langenicht erreicht – rund70Prozent aller förderbe-
dürftigenSchülerInnenbesuchennoch immereineFörderschule.Prof.Klaus
KlemmerklärtdiesesPhänomendamit,dassbei immermehrKindernund
Jugendlichenein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestelltwird. So
steigt zwar dieRate der Inklusion anRegelschulen, die Exklusiondurch
Förderschulen nimmt jedoch nicht ab. Mit einer Inklusionsrate von 2,1
Prozent liegt NRW in Bundesländervergleich im unterenMittelfeld. Da
insbesondere fehlendeRessourceneinenGrund fürdiestockende Inklusion
darstellen, führtdieGEWNRWeineSchulumfrage zumThema Inklusion
durch.
MehrdazuaufSeite11.DownloadderBertelsmann-Studieunter
bit