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nachrichten
Rettet die Pressefreiheit!
Das Verfahrenwegen Landes-
verrats gegen zwei Journalisten
vonwww.netzpolitik.org ist
eingestellt und personelle Kon-
sequenzenwurden gezogen. Die
Campact-Unterschriftenaktion
„Rettet die Pressefreiheit“ geht
dennochweiter, denn für eine
Demokratie ist die Freiheit der
Presse lebenswichtig.
Tarifbilanz
Die Tariflöhne sind in der ersten
Hälfte des Jahres trotz vermehr-
ter Arbeitskämpfe nicht stark
gestiegen. Wie kann das sein?
DieKinderkrankmacher
Kinder, die in der Schule
auffällig erscheinen, erhalten
heutzutage schnell eine Thera-
pie samt Krankheitsdiagnose
und entsprechendenMedika-
mente. Dochwieso erkranken
angeblich immermehr Kinder?
Was haben übereilteDiagnosen
für Konsequenzen?Die Journa-
listinBeate Frenkel geht diesen
Fragen in ihremBuch „Die
Kinderkrankmacher“ nach und
steht denNachDenkSeiten im
InterviewRede undAntwort.
Begreifen
zum Eingreifen
LehrerInnenbildung: Strategischaufgestellt undprofessionell organisiert?
Lehramtsstudierende in NRW sind größtenteils mit der Beratung der
Zentren fürLehrerbildungbeziehungsweiseSchoolsofEducationzufrieden.
NachholbedarfgibtesallerdingsbeideruniversitärenUnterstützungwäh-
rendderPraktika. FürdieStudiezuStrukturenundStatusderLehrerbildung
von Prof. Wolfgang Böttcher mit Unterstützung der Deutschen Telekom
Stiftungwurden Interviewsmit LeitungspersonenundeineStudierenden-
Befragung durchgeführt sowie Dokumente analysiert. Unter anderem
standenbei den Interviews Fragennachden eigenenAufgabenundden
personellenRessourcen imFokus:DiewissenschaftlichenLeitungenbeto-
nen die Vielfalt der Aufgaben, die zu erfüllen sind. Als besonders großer
Aufgabenbereichwird in nahezu allen Interviews die Koordinierung und
Gestaltung von Praktika hervorgehoben. Hier spielt – mit einer Ausnah-
me – insbesondere das Praxissemester eine zentrale Rolle. Was in den
vergangenen Jahren erreicht worden sei, die „hohe Dynamik“, bewerten
die Interviewtenpositiv, auchwennnocheinigeBaustellenwiederAusbau
der Fachdidaktikexistierten.DortmüssedieStellungder Leitunggestärkt
unddieBeschäftigungssituationderMitarbeiterInnendurchEntfristungen
gesichert werden.
krü
Quelle: Deutsche Telekom Stiftung, Studie zu Strukturen und Status der Lehrerbildung
Schulplätze für Flüchtlingskinder
DieKommunen inNRWmüssenaufrüsten, umgenügendSchulplätze
für die hohe Anzahl schulpflichtiger Flüchtlingskinder bereitzustellen.
NRW rechnet2015 insgesamtmit fast100.000Flüchtlingen. InRegionen
mit vielen zugewandertenKindernwerdenVorbereitungs-,Auffang- oder
internationaleFörderklasseneingerichtet.KommunenmitwenigenFlücht-
lingennehmendieKinder in reguläreKlassenaufunderteilenzusätzliche
Deutschförderung.Angesichtsderweiter steigendenSchülerzahlen fordert
dieGEWNRWzusätzlicheStellen fürLehrkräfteundSozialpädagogInnen,
um die Unterrichtung schulpflichtiger Flüchtlingskinder, zumeist ohne
Sprachkenntnisse undhäufig traumatisiert, sicherzustellen. Die Landes-
vorsitzende der GEWNRW, Dorothea Schäfer, forderte daher zuBeginn
des neuen Schuljahres: „Wir erwarten von der Landesregierung, alles
zu tun, um die Bedingungen für das Lehren und Lernen in den Schulen
nachhaltig zu verbessern.“
bit
Erfolgsprämie
Umder hohenZahl anStudien-
abbrecherInnenentgegenzuwirken,
zahltNRW seinenHochschulenab
2016 als erstes Bundesland eine
Erfolgsprämie inHöhevon4.000,-
Euro für jedes abgeschlossene
Erststudium. Damit soll eine bes-
sere Betreuung der Studierenden
ermöglicht werden. Bisher gab es
pauschal für jedenbereitgestellten
Studienplatz 20.000,-Euro. Durch
dieAufstockungerhaltendieHoch-
schulen 18.000,- Euro zu Beginn
jedes Studiums und 4.000,- Euro
bei erfolgreichemAbschluss.
bit
Tarifeinheit
Seit dem10. Juli 2015gilt das
neueTarifeinheitsgesetz.Essolldie
MachtkleinerSpartengewerkschaf-
ten regeln. Künftig zählt in einem
BetriebmitmehrerenGewerkschaf-
tenderselbenArbeitnehmergruppe
nur noch der Tarifvertrag der Ge-
werkschaft, zuderdiemeistenMit-
glieder gehören. Mehrere kleine
Gewerkschaftenerhobendirektmit
Inkrafttreten des Gesetzes Verfas-
sungsbeschwerde. Siesahen inder
neuenRegelungeinenVerstoßge-
gendie imGrundgesetzverankerte
Koalitionsfreiheit.
bit
Berufsabschluss
Bis zu 20 Prozent der Jugend-
lichen inNRWhabenkeinenBerufs-
abschluss. Vordrei Jahren startete
die Landesregierung NRW daher
die Initiative „KeinAbschlussohne
Anschluss“,umSchülerInnendurch
Praktika und Beratung bei der
Berufsorientierungzuunterstützen.
Im Schuljahr 2015/2016 profitie-
ren bereits 340.000 Jugendliche
vondemKonzept, bis 2018 sollen
es516.000sein.Mehrals130.000
Praktikumsplätzewerden vonUn-
ternehmen bereitgestellt.
bit
Zufriedenheitmit demZfsL/mit der School of Education
Anzahl Nennungen Prozent
Mit der Beratung am Zentrum/ander School war ich sehr zufrieden.
Stimmt
113
23,5
Stimmt eher
263
53,1
Stimmt eher nicht
79
16,4
Stimmt nicht
33
7,1
Gesamtsumme
488
100
Mit Lehrveranstaltungendes Zentrums/der School war ich sehr zufrieden.
Stimmt
63
15,8
Stimmt eher
218
55,3
Stimmt eher nicht
96
24,3
Stimmt nicht
17
4,5
Gesamtsumme
394
100
Inklusionskritik
Eine Studie der Bertelsmann
Stiftung und eine Umfrage der
Humboldt-UniversitätBerlinhaben
ergeben, dass die meisten Eltern
Inklusion positiv sehen, die Um-
setzung jedochaufrgund fehlender
finanziellerRessourcenbemängeln.
ZudemwurdeausdenErgebnissen
ersichtlich, dass 70 Prozent der
ElterndieArtderBehinderungals
entscheidendes Kriterium für das
Gelingen inklusivenUnterrichtsan-
sehen.Mehr zur StudiederBertels-
mannStiftungunter
.
com/Inklusionsstudie
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